Impulspapier des CEWI Konsortiums zur nachhaltigen Gebäudefinanzierung
Circular Economy im Gebäudesektor wird immer wichtiger. Wollen Banken diese wichtige Entwicklung nicht verschlafen und auf Stranded Assets sitzen bleiben, bedarf es bei der Finanzierung schon jetzt zirkulärer Kriterien. Wie lassen sich also die Prinzipien der Circular Economy nutzen, um Gebäude finanzierbar zu machen? Diese Frage wurde innerhalb des CEWI Konsortiums zusammen mit dem Wuppertal Institut, dem WWF Deutschland und der Stiftung KlimaWirtschaft sowie Unternehmen und Organisationen wie DGNB, Triodos Bank, Arup oder Concular diskutiert und dazu ein CEWI Impulspapier erarbeitet.
Das Ziel einer Circular Economy kann nur realisiert werden, wenn der Finanzsektor zukünftig konsequent zirkuläre Kriterien beim Finanzieren von Gebäudesanierungen und Neubauten anwendet. Das neue CEWI Impulspapier zeigt anhand von acht Circular-Economy-Kriterien auf, wie deutsche Banken und Finanzinstitute zirkuläre Bedingungen frühzeitig in ihre Immobilienfinanzierung integrieren können.
Folgende Nachweise für Bau- und Sanierungsprojekte sind daher wichtig:
- Gebäuderessourcenpass
- Rückbau- und Recyclingkonzept
- Lebenszyklusanalyse bei Neubauten
- Gebäudeenergieausweis – auch für gewerbliche Immobilien
Von zirkulären Kriterien profitiert auch der Finanzsektor, weil:
- Banken und Finanzinstitute ohne die Anwendung zirkulärer Kriterien langfristige Risiken eingehen, die zu wertinstabilen Immobilien und Vermögenswerten führen können,
- große Einsparpotenziale bestehen: abhängig vom gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes kann eine zirkuläre Bauweise, je nach Größe und Gebäudetyp, bis zu 32 % der Gesamtkosten einsparen,
- kreislaufgerechte und schadstoffarme Gebäude zu wertstabileren Immobilien und damit zu geringeren Risiken für Banken und Kreditgebern werden, nicht zuletzt angesichts der zunehmenden Klima- und Biodiversitätskrise.
Deshalb lohnt es sich für Banken und Finanzinstitute bereits jetzt, die Circular Economy-Kriterien bei ihren Finanzierungsentscheidungen anzuwenden und sich somit einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Auch die deutsche Politik muss ihren Beitrag leisten, um die zirkuläre Transformation des Gebäudesektors zu beschleunigen, und den Gebäuderessourcenpass und eine verpflichtende Ökobilanzierung in der Novellierung des GEG festlegen, fordert das CEWI Konsortium.
Mit Circular Economy nachhaltig wertstabile Immobilien schaffen
Handlungsempfehlungen für die ökonomisch und ökologisch sinnvolle Implementierung der Circular-Economy-Kriterien der EU-Taxonomie bei der Immobilienfinanzierung
https://cewi-projekt.de/wp-content/uploads/2023/05/CEWI_Mit-Circular-Economy-wertstabile-Immobilien-schaffen.pdf