Die Bundesingenieurkammer begrüßt die geplante Verzahnung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) mit der kommunalen Wärmeplanung. Nach den öffentlich kontrovers geführten Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz und der zunehmenden Verunsicherung in der Bevölkerung führt dies zu mehr Planungssicherheit. Wichtig ist und bleibt, das Vertrauen in die Energie- und Klimawende der Bevölkerung zu erlangen. „Wir können hier immer wieder nur appellieren, für eine flächendeckende Nachhaltigkeitsberatung zu sorgen, die Investitionen in die Zukunft sicherer machen,“ so Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer. Im Sinne des Verbraucherschutzes sollte im Gebäudesektor eine umfassende Beratung und qualifizierte Planung in Sachen Nachhaltigkeit erfolgen, die über die Wahl der Heiztechnologie hinausgeht.
Wir alle sind den nächsten Generationen verpflichtet, jetzt die Themen besonnen und gezielt anzugehen
Dr. Heinrich Bökamp
Präsident Bundesingenieurkammer
Der Bausektor kann einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen. Hierzu braucht es jedoch in vielen Bereichen ein Umdenken, um die notwendige Bauwende umzusetzen. Die Potenziale erstrecken sich über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Die Energieeffizienz eines Gebäudes ist nur ein Teil davon. Die Reduktion von CO2 im Gebäude- und Bausektor sollte über das Bauen im Bestand, die klimagerechte Sanierung und Kreislauffähigkeit von Baustoffen erfolgen. Die Bundesingenieurkammer fordert deshalb, hier dringend die regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen und Anreize zu schaffen. Zudem muss auf die Forschung und Entwicklung im Bereich des ressourcenschonenden Bauens mehr Augenmerk gelegt werden. Die Innovationskraft des Bauingenieurwesens sollte genutzt und gezielt gefördert werden. Der Präsident der Bundesingenieurkammer weist vor dem Hintergrund der öffentlichen Debatten auf die Dringlichkeit der Klima- und Bauwende hin: „Das Bauingenieurwesen in Deutschland genießt hohes Ansehen weltweit. Wir sollten uns dies bei der notwendigen CO2-Reduktion im Bausektor zunutze machen. Die Potenziale des klimaschonenden Bauens sind vielfältig, deshalb braucht es hier die richtigen Anreize und Förderkulissen. Wir alle sind den nächsten Generationen verpflichtet, jetzt die Themen besonnen und gezielt anzugehen und uns nicht in ermüdenden Diskussionen zu verlieren.“