Baustoffe goldwert (er)halten, so Thomas Rau, ermöglicht Verantwortungsketten. Ohne radikalere ökologische Bauwende werden die Klimaziele klar verfehlt, ist Michael Halstenberg überzeugt, und Udo Pauly will, dass sich Bauunternehmen entsprechend organisieren. Grüntuch Ernst zeigen mit Erweckung eines Gefängnisbaus Umbaukultur: Potenziale finden, Anpassung und Nachverdichtung, Biodiversität und Mikroklima im Urbanen. Neubau hat viele Möglichkeiten für umweltfreundliche, materialschonende Planung und Ausführung, zeigt das Innovation Center Stuttgart. Wichtig sind Ökobilanzen in frühen Entwurfsphasen zum Vergleich der Varianten mit entsprechenden Tools, so Christoph Gengnagel et al. Die Renaissance des Lehmbaus führt zur Wiederentdeckung alter Technologien wie Wellerlehm und zu neuen bautechnischen Entwicklungen, zeigt Ute Reeh. Holzbau taugt nicht als alleiniger Klimaretter, argumentieren Christian Schlüter-Vorwerg et al., weil der biologische Kreislauf zu langsam ist.
ALLES ist goldwert!
Wer hat nicht ein goldenes Schmuckstück zu Hause, das man nicht mehr trägt? Niemand gibt das einfach beim Werkstoffhof ab, sondern bringt es zum nächsten Juwelier, um den materiellen Wert zu bekommen – es ist eben goldwert. Die Umkehr von der linearen Wertschöpfungskette zur Werterhaltung erfordert RE-sponsibility – eine neue Verantwortungskette, sagt Thomas Rau.
Mit welchem Material sollen wir bauen?
Mit Holz natürlich, dem nachwachsenden Rohstoff, der auch CO2 aus der Atmosphäre aufnimmt. Das ist leider so nicht richtig. Holz ist zwar als natürlicher Baustoff grundsätzlich nahezu CO2-neutral, die Zeitabläufe sind jedoch für die aktuelle Situation deutlich zu lang. Damit wird Holz allein in den kommenden Jahren unser Problem im Bauen leider nicht lösen.
Lebensfreundlicher Massivlehmbau
Der heutige Massivlehmbau nutzt nicht nur lokale Ressourcen und ist klimafreundlich – als moderner Stampflehm, Wellerlehm oder am besten als Kombination aus beidem ist dieser auch dauerhaft und kann automatisiert hergestellt werden. Das Pilotprojekt Brandenburgs Alhambra will auch soziokulturelle Aspekte und hochgeklappte Naturschutzflächen aufzeigen.
Inhalt
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Editorial
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Meinung
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Essay
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Kolumne
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Meinung
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Projektbericht
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Methodenaufsatz
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Übersichtsaufsatz
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Infobericht
- Materialgeschichten 48–49
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Glossar
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Aus der Industrie
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Aktuell
- Nachhaltiges Bauen im Studium 62
- Ingenieurbaukunst 2023 an Staatssekretär Rolf Bösinger übergeben 63
- WWF-Hintergrundpapier Circular Economy im Gebäudesektor 63
- Jahressteuergesetz 2022 unterstützt klimafreundlichen Wohnungsbau 64
- Umnutzung: Hotel Wilmina gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur 65
- Implementation of Circular Economy in the Built Environment 65
- Klebetechnik für Holz-Beton-Verbunddecken 66
- Carbon: A Field Manual for Building Designers 66
- Modulbau 67
- Besser – Weniger – Anders Bauen: Kreislaufgerechtes Bauen und Kreislaufwirtschaft 68
- Nachhaltiges Bauen dank BIM 69
- Vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote zum nachhaltigen Bauen 69
- DGNB mit Sonderschau Bauen 2030 auf der BAU 70
- 2000 Mitgliedsorganisationen und 10.000 Auszeichnungen: DGNB feiert Doppeljubiläum 71
- DGNB Sustainability Challenge geht in die nächste Runde 71
- Kreislauf von Bauprodukten 72
- Welfengarten München: Erstes Wohnquartier für nachhaltigen Betrieb nach SustainFM zertifiziert 72
- IBU erweitert Zusammenarbeit mit Asien-Pazifik-Region 73
- Bis vor Kurzem gab es für die Ressourcenwende keinen Anlass zum Handeln! 74
- CO2-Reduktion im Tunnelbau aus der Sicht der Planung und Umsetzung beim Bau 75