Pilotprojekt der Deutschen Bahn zur Gründung von Schallschutzwänden
Schraubfundamente werden in der Geotechnik oftmals mit leichten Konstruktionen in Verbindung gebracht und sind weltweit als Gründungselement von Photovoltaikanlagen etabliert. Derzeit werden größere Bauformen der Schraubfundamente entwickelt und im Rahmen von Pilotprojekten erprobt. Diese Schraubfundamente weisen mit ca. 406 mm etwa den vierfachen Rohrdurchmesser der kleinen Bauform auf und sind damit als Pfahlgründung einzustufen und zu bemessen. Im Gegensatz zu konventionellen Rammrohren werden die Schraubfundamente erschütterungsfrei in den Boden eingedreht.
Es liegt nahe, dass die Gründungselemente dort zum Einsatz kommen sollen, wo besonders auf Geräusch- und Erschütterungsemissionen geachtet werden muss. Beispielsweise als Gründungselement von Schallschutzwänden im Rahmen des Sonderprogramms Lärmsanierung Mittelrheintal. Das Pilotprojekt der Deutschen Bahn wird im Beitrag vorgestellt, Hinweise zur Bemessung der großen Schraubfundamente gegeben und die Vorteile des innovativen und reversiblen Gründungssystems aufgezeigt.
Boley, C.; Pratter, P.; Mölter, T.; Wistuba, M. (2024) Innovative Gründung von Schallschutzwänden – Ein Pilotprojekt der Deutschen Bahn mit Schraubfundamenten. Bautechnik 101, H. 9, S. 530–534. https://doi.org/10.1002/bate.202400055