Das Nachhaltigkeitsgebot fordert, dass nur maximal so viel Holz aus dem Wald entnommen wird, wie im gleichen Zeitraum nachwächst. Daher ist das jährlich zur Verfügung stehende Erntevolumen für die Verwendung im Bauwesen begrenzt, auch vor dem Hintergrund, dass andere Wirtschaftsbereiche verstärkt auf den Rohstoff Holz zurückgreifen. Anzustreben ist dementsprechend die Maximierung der Kohlenstoffspeicherung als Summe aus dem im Wald gebundenen Kohlenstoff und der stofflichen Verwendung von Holz. Für das Bauwesen bedeutet dies die Langlebigkeit der Baukomponenten, indem die Ressource Holz kreislaufeffektiv eingesetzt wird.
Im Beitrag wird zum einen die strategische Herangehensweise zur Steigerung der Kreislauffähigkeit der Holzbauweise vorgestellt. Zum anderen wird der klimarelevante Nachweis der Notwendigkeit kreislaufeffektiven Bauens erbracht und mit einer dynamischen Bilanzierungsmethode nachgewiesen. Dazu wird für den Ressourcenverbrauch und das Treibhauspotenzial aufgezeigt, wie das kreislaufeffektive Bauen grundsätzlich und im Besonderen mit Holz quantifiziert werden kann.
Graf, J.; Hao, B.; Birk, S.; Poteschkin, V.; Shi, W.; Klopfer, R.; Jagsch, C.; Ciesla, E.-M. (2024) Legitimation der kreislaufeffektiven Holzbauweise – Nachweis der Klimaschutzwirkung. Bautechnik (zur Veröffentlichung angenommen). https://doi.org/10.1002/bate.202300087