Dina Barbian plädiert für zirkuläres und klimaneutrales Bauen, für eine ganzheitliche Betrachtung der Lieferketten. Keine Angst vor Veränderungen! – fordert dazu passend Christine Lemaitre. Nachhaltiges Bauen nach Punkten resultiert oft in Gebäuden ohne Atmosphäre, kritisiert Jan Grossarth. Dem hält DGNB-Gründungspräsident Alexander Rudolphi entgegen, dass die Nachhaltigkeitsbewertung lediglich quantitative Voraussetzung der Planung ist. Niels Bartels et al. untersuchen, u. a. mit Experteninterviews, die tatsächliche ökologische Nachhaltigkeit von Smart Buildings. Der Klimawandel ist mit Themen wie CO2-Reduktion oder Zirkularität in aller Munde, im Gegensatz zum zunehmenden Biodiversitätsverlust – Jürgen Utz liefert dazu eine Übersicht. Das Studierendenhaus Braunschweig ist flexibel, ressourcen- und emissionsarm sowie kreislaufgerecht und das Basler HORTUS ist u. a. mit Holz-Lehm-Decken nach 30 Jahren energiepositiv. Tabea Bongert skizziert fünf Grundpfeiler einer nachhaltigen Transformation und die Entwurfstafeln des ABC die Ökobilanzierung von Tragwerken.
Eine ganzheitliche Betrachtung
Die Baubranche verursacht Emissionen, Abfall, Flächenverbrauch und hat gerade darum enormes Potenzial für mehr Ressourcen- und Energieeffizienz. Die
Chancen liegen u. a. im zirkulären und klimaneutralen Bauen. Dabei muss die komplette Lieferkette bis zur Entsorgung bzw. bis zum Rückbau eines Gebäudes ganzheitlich berücksichtigt werden, so
Dina Barbian.
Biodiversität UND Klimaschutz
Die Bau- und Immobilienbranche ist im
Wandel. Klimarisiken, CO2-Emissionen, Zirkularität oder Umbaukultur sind mehr
oder weniger in der Breite angekommen. Zu kurz kommen bisher die Risiken des Biodiversitätsverlusts, weil die Ökosystemleistungen
nicht hinreichend bekannt sind. Der Beitrag von Jürgen Utz gibt Orientierung
und will einen Diskurs anstoßen.
Nach 30 Jahren positiv
HORTUS ist ein Leuchtturmprojekt mit
einer energiepositiven Bilanz nach 30 Jahren. Die für den Bau benötigte graue Energie wird in drei Dekaden mit
Photovoltaik zurückgezahlt. Dazu werden traditionelle, regional vorhandene
Naturmaterialien neu interpretiert. Zentrales Konstruktionselement ist die
ökobilanziell und raumklimatisch vorteilhafte
Holz-Lehm-Decke.
Inhalt
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Editorial
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Essay
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Kolumne
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Meinung
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Übersichtsaufsatz
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Meinung
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Methodenaufsatz
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Übersichtsaufsatz
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Projektbericht
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Infobericht
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Aktuell
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Glossar
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Aus der Industrie
- „Unser Ziel lautet, bis zum Jahr 2040 CO2-neutral Stahl herzustellen“ 63–65
- Holzwolle-Akustiklösungen in Holzbauten 70–71
- Nachhaltiger Lärmschutz, so grün wie der Stadionrasen 72
- Offensiv, selbstbewusst und mutig 73–74
- Entscheidungshilfen für Architekt:innen und Planer:innen 75–76
- Kampf gegen Hitzeinseln: nicht nur begrünte Flächen überzeugen 78–79
- EVEBI – Förderrechner Pro 80
- Modulbauweise als Gamechanger für Nachhaltigkeit und Flexibilität 81–83
- Windenergieanlage aus Holz mit Stahlfundament 84–85
- Nachhaltig bauen – Prozesse, Kosten, Förderungen 85
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Aktuell
- Constanze Bongs Stiftungsprofessorin für Wärmepumpen an HKA 86–87
- Yvonne Ciupack Professorin für ressourceneffizienten Hochbau 86
- Katharina Kleinschrot Professorin für zirkuläre Wertschöpfung 87
- Hitzeschutz im Dach 88–90
- Nachhaltigkeitstransformation der Wirtschaft 90
- Hochleistungsfähige Bauprodukte aus Reststoffen 91–92
- Robuste Architektur 91
- Klare Regeln schaffen Planungssicherheit für alle 91
- Zirkuläre Bauwirtschaft 92–93
- Bauphysik-Kalender 2024 93
- Forderung Nr. 5: Konstruiert kreislauffähig und klimapositiv 94
- Fünf Nachhaltigkeitsbausteine des BDB 94–95
- Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette Bau 95–96
- DGNB Jahreskongress 2024 zum aktuellen Stand beim nachhaltigen Bauen 96
- Startschuss für den 12. Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur 97–98
- Wie wollen wir in Zukunft planen und bauen? 97
- Nachhaltigkeit und Stoffkreisläufe 98
- Ökobilanzierung im Bauwesen 98–99