Bauen mit R-Beton

Auswirkungen auf die Bemessung und Konstruktion von Stahlbetonbauteilen

Neben der drastischen Reduktion von CO2-Emissionen bei der Zementherstellung ist ein effizienter Umgang mit knapper werdenden natürlichen Ressourcen wie Sand und Kies unumgänglich, um die Betonindustrie umweltfreundlicher zu gestalten. In diesem Zusammenhang erscheint die Verwendung rezyklierter Gesteinskörnung (RGK) als sinnvolle Alternative zu natürlicher Gesteinskörnung (NGK) in herkömmlichem Beton. Seit 1998 ist der Einsatz rezyklierter Gesteinskörnung in Konstruktionsbeton in Deutschland nach der Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) möglich. In der Neuauflage des Eurocode 2 (FprEC2) werden erstmals Regelungen für die Verwendung von Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung (R-Beton) aufgenommen.

Im Beitrag wird zunächst auf die Eigenschaften von R-Beton im Vergleich zu Beton mit natürlicher Gesteinskörnung eingegangen. Anschließend werden die aktuellen Regelungen zur Bemessung gegenübergestellt und ein Ausblick auf zukünftige Forschung gegeben, die nicht nur den Ressourcenschutz, sondern auch die wirksame Reduktion der CO2-Emissionen in der Betonproduktion im Fokus hat.


Sinning, A.; Adam, V.; Claßen, M.; Hegger, J. (2024) Bauen mit R-Beton – Auswirkungen auf die Bemessung und Konstruktion von Stahlbetonbauteilen. Beton- und Stahlbetonbau 119, H. 3, S. 211–223. https://doi.org/10.1002/best.202300098

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