Motivationen, Bauweisen, Baukosten und Umsetzungsempfehlungen
Im Rahmen der Studie wurde der Frage nachgegangen, wie Holzbauweisen im Segment der großvolumigen Wohnsiedlungen und Stadtquartiere weiter etabliert werden können, um das Angebot um umwelt- und klimafreundliche Varianten zu erweitern. Deshalb wurden neben der Analyse der Erstellungskosten bereits realisierter Siedlungs- und Quartiersprojekte in Holzbauweise auch die Beweggründe der Investoren und Auftraggeber erfasst und ausgewertet. Identifiziert wurden Quartiere, Siedlungen und Einzelgebäude in Holz- und Holzhybridbauweise mit mindestens 100 Wohn- bzw. Nutzungseinheiten in Europa, die realisiert und in Betrieb sind oder sich in Planung befinden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zunehmende gesellschaftliche Erwartungshaltung sowie der politisch motivierte Druck hinsichtlich nachhaltiger Anlagestrategien, der in europäischen und nationalen Regelungen formuliert ist, das gesamte Wirtschaftsleben innerhalb der EU mehr und mehr beeinflussen werden. Die deutlichen Impulse des europäischen Grünen Deals werden die Bau- und Wohnungswirtschaft nachhaltig verändern und damit gleichermaßen auch die Holzbaubranche. Diese wird die vorhandenen Rationalisierungspotenziale in Planung und Realisierung von Holz- und Holzhybridbauten ausschöpfen (müssen), um damit kurz- bis mittelfristig die Planungs- und Erstellungskosten im Vergleich zu den mineralischen Bauweisen reduzieren zu können.
Siedlungen und Stadtquartiere in Holzbauweise
Prof. Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich (Projektleitung), Dipl.-Ing. Holger Wolpensinger, Dipl.-Holzwirt Stephan Klein
BBSR (2024)
https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/bbsr-online/2024/bbsr-online-19-2024-dl.pdf;jsessionid=9E92E54718AA046420FC74B6CBA3637F.live11314?__blob=publicationFile&v=2