Holzmodulwerk in Eberswalde eröffnet

Serielles Bauen für mehr Wohnraum

Das hochmoderne Produktionswerk im Technologie- und Gewerbepark Eberswalde wurde am Donnerstag, 19. September, feierlich eröffnet. Die Veranstaltung zog zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft an, darunter die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, sowie Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Beide betonten in ihren Ansprachen die zentrale Rolle des innovativen Holzbaus für die nachhaltige Entwicklung und die Schaffung von Wohnraum.

Mit einer Produktionsfläche von 20.000 m² und einer Kapazität von 2000 Holzmodulen pro Jahr setzt das neue Werk neue Maßstäbe in der Branche. Ausgestattet mit modernster Technologie und einer hoch automatisierten Produktionslogistik wird das Werk zukünftig bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigen und maßgeblich zur Etablierung nachhaltiger Bauweisen beitragen. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der nachhaltigen Energieversorgung des Werks, die einen wichtigen Schritt in Richtung klimaneutrales Bauen darstellt.

Bundesbauministerin Klara Geywitz sagte zum neuen Werk: „Das neue Produktionswerk von timpla ist ein tolles Beispiel dafür, wie wir in Deutschland mit seriellem Bauen mehr Wohnraum bauen können. Der moderne Holzbau bietet eine klimafreundliche Alternative zu anderen Baumethoden und schafft hochwertigen und bezahlbaren Wohnraum. Es freut mich besonders, dass dieses Werk hier in meinem Heimatland Brandenburg entstanden ist.“

Für Brandenburg ist das Holzmodulwerk ein weiterer Beweis des erfolgreichen Umbaus der Wirtschaft. Hierzu sagt Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach: „Mit der feierlichen Eröffnung des Holzmodulwerks in Eberswalde wird das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holz und dem stärker zunehmenden Einsatz digitaler Fertigungsprozesse weiter vorangetrieben. Die hier im Produktionsmaßstab umgesetzten Holzmodulbautechnologien stehen im Vergleich zu den traditionellen Bauweisen für viele neue und innovative Lösungsansätze. Das Land Brandenburg hat diese zukunftsweisende Investition in Höhe von 13 Mio. Euro aus dem GRW-G-Förderprogramm unterstützt. Damit wird die Bauwende, insbesondere mit dem seriellen Bauen, konsequent auf den Weg gebracht und es wurden bisher rd. 100 neue zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen. Mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit konnten die neuen Beschäftigten gefunden und zielgerichtet qualifiziert werden. Es freut uns, dass die timpla GmbH ihre geplanten Ziele erreichen konnte.“

Erste Projekte

Bereits vor der offiziellen Eröffnung konnten zwei wichtige Aufträge gesichert werden: Die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG hat im Rahmen der Revitalisierung ihrer DDR-Plattenbauten vier moderne Eingangspavillons in Holzelementbauweise beauftragt. Dieses Projekt, das im September 2024 in die Produktion geht, macht die 1893 zum ersten offiziellen Kunden. Die Pavillons, die sich durch eine moderne, einladende Gestaltung auszeichnen, werden die bestehenden Hintereingänge der Plattenbauten ersetzen und tragen zur Attraktivierung des Brandenburgischen Viertels bei.

Der Landkreis Barnim hat den Bau von zwei Holzmodulgebäuden beauftragt, die zur Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden am Standort Stadtsee in Eberswalde dienen werden. Diese modularen, energieeffizienten Gebäude umfassen jeweils drei Etagen mit sechs Wohneinheiten und erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Die Fertigung erfolgt direkt im Werk, wodurch höchste Qualität und eine effiziente Bauweise gewährleistet werden.

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