Wie lässt sich die Transformation im Bauen finanzieren?

DGNB Ideenlabor

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat im vergangenen Jahr mit dem Ideenlabor ein Format ins Leben gerufen, um herauszufinden, welche Themen noch weiße Flecken auf der Landkarte des nachhaltigen Bauens sind. Diese entstehen häufig an den Schnittstellen zwischen den beteiligten Akteursgruppen – insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Sichtweisen und Spracharten der jeweiligen Bereiche.

„Das Thema Finanzierung ist ein solches Thema und das, obwohl es omnipräsent ist bei der Frage, warum es eigentlich nicht schneller geht mit der Transformation im Bauen“, erklärt Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführender Vorstand der DGNB. „Es fehlt ein gemeinsames Verständnis, wer diesen Wandel der Bau- und Immobilienwirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz letztlich bezahlt und welche Rahmenbedingungen es dafür braucht. Hier setzen wir mit dem DGNB Ideenlabor an.“

Zum Auftakt des Wissens- und Kreativitätevents gibt es eine Reihe von Impulsvorträgen, die die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema Transformationsfinanzierung auffächern. Eingeladen sind hierfür Prof. Elisabeth Endres, Professorin für Gebäudetechnologie an der Technischen Universität Braunschweig, Dr. Andreas Gruber, Chief Sustainability Officer bei der DKB, Maria Camilla Neubauer, verantwortlich für Treasury, Funding & Investor Relations bei der Berlin Hyp, sowie Andreas Schmitt, Geschäftsführung Forschungsmanagement an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

Im zweiten Teil des DGNB Ideenlabors ist das Publikum gefragt, sich mit eigenen Erfahrungen aktiv einzubringen. „Oft wird das Thema Finanzierung von Menschen angesprochen, deren Kerngeschäft nicht Finanzierungen sind“, sagt Christine Lemaitre. „Genau das möchten wir beim DGNB Ideenlabor in diesem Jahr zum Thema machen. Wir wollen die tatsächlich relevanten Akteure zusammenbringen und mit ihnen herausarbeiten, ob wir überhaupt über das Gleiche reden. Oder gibt es vielleicht ganz viel Unwissenheit auf beiden Seiten? Wo liegen die wirklichen Hemmnisse und wo die großen Druckpunkte der Transformation?“

Als Veranstaltungsort hat die DGNB passend zum Thema die Banken- und Finanzmetropole Frankfurt am Main gewählt. Davon erhofft sich die DGNB, aus der typischen Expertenblase rund um das nachhaltige Bauen herauszukommen und mehr Teilnehmende zu gewinnen, die sich bislang wenig in die laufenden Diskussionen zur Transformation der gebauten Umwelt eingebracht haben – etwa aus Banken, Kreditinstituten und Versicherungen.

„Wenn man wüsste, was einem fehlt, könnte man die Lösung natürlich planen oder bestellen“, so Lemaitre. „Aber ich denke, wir wissen alle nur: Das Thema Finanzierung wird oft angesprochen, aber wo es eigentlich so richtig hängt, wissen wir nicht. Beim DGNB Ideenlabor wollen wir einen wichtigen ersten Schritt in Richtung eines gemeinsamen Problemverständnisses machen und gleichzeitig Lösungsansätze andiskutieren.“


DGNB Ideenlabor

Die Transformation im Bauen finanzieren
25. September 2024, 9.30 bis 16 Uhr, Frankfurt am Main
www.dgnb.de/ideenlabor

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