Eine Fallstudie aus Deutschland
Die Verwendung von rezyklierten Gesteinskörnungen hat viele positive Auswirkungen auf die Umwelt, da natürliche Ressourcen geschont und Abfälle minimiert werden. Der Einsatz von rezyklierten Gesteinskörnungen in Downcycling-Prozessen ist in Deutschland bereits weitverbreitet, während die Verwendung zur Herstellung von hochwertigem Recyclingbeton in der Praxis noch selten angewandt wird. Die Gründe für diesen Rückstand wurden anhand von Umfragen und Interviews mit den Beteiligten untersucht. Fehlkommunikation und fehlende Informationen wurden bei allen Stakeholder-Gruppen festgestellt. Deshalb wurden der Aufbau eines robusten Netzwerks und die Erleichterung des Wissenstransfers durch die Spezifizierung der Nachfrage nach rezyklierten Gesteinskörnungen in der Fallstudienregion als Voraussetzungen angesehen. Daher wird in diesem Beitrag ein neuartiges Konzept eines Stakeholder-Netzwerks für ein integriertes Bau- und Abbruchabfallzentrum vorgestellt.
Das Konzept integriert die Recyclingunternehmen und die Hersteller von Bauprodukten an einem Ort mit Forschungs-, Dienstleistungs- und Bildungsabteilungen. Die Planung der Anlagen basiert auf Berechnungen über die zukünftige Bautätigkeit und den Bedarf an Betonproduktion. Das vorgeschlagene Konzept zielt darauf ab, die Region im Westen Deutschlands mit qualitativ hochwertigen Recyclingprodukten zu versorgen und gleichzeitig ein robustes Netzwerk zu etablieren, das Vorteile in Bezug auf logistische Optimierung und Wissenstransfer bietet.
Zabek, M.; Jegen, P.; Kreiss, L. (2024) Introducing a Novel Concept for an Integrated Demolition Waste Recycling Center and the Establishment of a Stakeholder Network: A Case Study from Germany. Sustainability 16, No. 10, 3916. https://doi.org/10.3390/su16103916