DGNB Jahreskongress 2024 zum aktuellen Stand beim nachhaltigen Bauen

Zum diesjährigen digitalen DGNB Jahreskongress gab es wieder spannende Einblicke in die unterschiedlichen Entwicklungen rund um das nachhaltige Bauen. 2000 Teilnehmende haben sich im Laufe der beiden Kongresstage Ende Februar eingewählt, um das Themenspektrum aus Biodiversität, Klimaresilienz, Sustainable Finance, Gesundheit im Bauen, Infrastruktur, Green Claims und Bauen im Bestand zu verfolgen. Neben unzähligen Perspektiven und Denkanstößen gab es auch bei der dritten Ausgabe des Kongresses für alle virtuell Teilnehmenden die Gelegenheit, direkt mitzudiskutieren. Geboten waren acht Keynote-Vorträge mit anschließender Fragerunde und nochmal so viele Themenräume, in denen Expertinnen und Experten ihre Fachthemen diskutiert haben. Für alle Interessierten, die nicht dabei sein konnten, gibt es auf dem DGNB YouTube-Kanal eine Playlist zum Nachschauen.

Traditionell meldeten sich auch die geschäftsführenden Vorstände der DGNB, Johannes Kreißig und Dr. Christine Lemaitre, zu Wort
Quelle: DGNB

Traditionell meldeten sich die geschäftsführenden Vorstände der DGNB, Dr. Christine Lemaitre und Johannes Kreißig, gleich am Anfang des Kongresses mit einem Blick in die Zukunft zu Wort. Trotz aktueller Krisenstimmung in der Branche verzeichnet die DGNB einen erfreulichen Zuwachs in allen Bereichen. Das ehrliche Interesse an der nachhaltigen Transformation des Bau- und Gebäudesektors wächst. Neben steigenden Mitgliederzahlen ist die Nachfrage am breit gefächerten Angebot der DGNB Akademie weiterhin rasant in die Höhe geschossen.

Zu den Referierenden zählte der Wissenschaftsjournalist Jens Schröder, der gleich zu Beginn die Komplexität der Kommunikation von Nachhaltigkeit und Klimaschutz thematisierte. Einblicke in den Vorschriftendschungel des nachhaltigen Bauens gab Rechtsanwalt Michael Halstenberg. Sein klarer Appell ist eine neue, auf Problemlösung ausgerichtete Vertragskultur. Über vorbildhafte Architektur wurde ebenfalls gesprochen. So stellte Frank Schönert vom Büro Hütten & Paläste mit der U-Halle in Mannheim den diesjährigen Gewinner beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur vor. Den Preis gab es für den wegweisenden Umgang mit dem Bestand. Michael Arnold gab Einblicke in das als European Museum of the Year ausgezeichnete Stapferhaus im schweizerischen Lenzburg. Neben Architektur, Nachhaltigkeit und Unternehmensführung nehmen die Macher auch in puncto Wissensvermittlung eine Vorreiterrolle ein.

Prof. Andrea Klinge hielt ein Plädoyer für die konsequente Transformation des Gebäudebestands und die damit verbundene Abrissgenehmigungspflicht. Tai Lee Siang aus Singapur analysierte zunächst, warum die bisherigen Bemühungen rund um das nachhaltige Bauen nicht die erhofften Effekte haben und hatte auch Impulse für einen Plan B parat. Annabel Short vom Institute for Human Rights and Business IHRB sucht in ihrer Arbeit nach Wegen, den Menschen in den Mittelpunkt der Klimaschutzaktivitäten in der gebauten Umwelt zu stellen. Der Oberbürgermeister von Wuppertal, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, konnte ebenfalls Gründe nennen, warum die Transformation nicht so schnell funktioniert wie erhofft, und machte den Akteurinnen und Akteuren gleichzeitig Mut, die vielen positiven Beispiele zu fokussieren und darauf aufzubauen.


DGNB Jahreskongress 2024
www.dgnb.de/jahreskongress

Zum Nachschauen finden Sie auf dem DGNB YouTube-Kanal eine Playlist vom DGNB Jahreskongress 2024: www.dgnb.de/videos-jahreskongress-2024

Zum Nachlesen sind die zentralen Botschaften des digitalen DGNB Jahreskongresses 2024 in einer Serie auf dem DGNB Blog zusammengefasst: www.dgnb.de/blog-jahreskongress-2024

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