BIngK-Präsident Dr. Heinrich Bökamp zum World Engineering Day 2024
Am 4. März 2024 wurde weltweit zum fünften Mal der Internationale Tag des Ingenieurwesens für nachhaltige Entwicklung begangen. Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, dazu: „Der World Engineering Day sollte als Aufforderung an unseren Berufstand verstanden werden, das Tempo bei der Transformation des Bausektors zu erhöhen. Um die notwendige Bauwende einzuleiten und umzusetzen, benötigen wir in vielen Bereichen ein Umdenken. Die Potenziale des nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens erstrecken sich über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Der Fokus sollte noch stärker auf dem Bauen im Bestand und der Kreislauffähigkeit von Baustoffen liegen. Die Bundesingenieurkammer fordert deshalb, dringend die regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen. Es braucht hier die richtigen Anreize und Förderkulissen.
Parallel entwickelt das Bauingenieurwesen kontinuierlich Anpassungsstrategien für die sich verändernden klimatischen sowie gesellschaftlichen Anforderungen an das Bauen. Hierbei kann sich die Gesellschaft schon immer auf die Innovationskraft der in Wissenschaft und Planung tätigen Ingenieurinnen und Ingenieure verlassen.
Auf die Forschung des ressourcenschonenden Bauens muss in Deutschland noch mehr Augenmerk gelegt werden. Das Bauingenieurwesen in Deutschland genießt international hohes Ansehen. Wir müssen uns dies bei der weltweit notwendigen CO2-Reduktion im Bausektor und dem klimaangepassten Bauen stärker zunutze machen.
Wir Ingenieurkammern sind den nächsten Generationen verpflichtet. Die Zeit drängt.
Dr.-Ing. Heinrich Bökamp
Präsident Bundesingenieurkammer
Wir Ingenieurkammern sind den nächsten Generationen verpflichtet – auch den nächsten Generationen von Ingenieurinnen und Ingenieuren, die heute schon wichtige Treiber der Transformation des Bauens sind. Die Zeit drängt – umso wichtiger ist es, dass der Bausektor gemeinsam besonnen und gezielt die Themen angeht. Hier können die planenden Berufe zu Moderatoren werden. Wir dürfen uns nicht in ermüdenden politischen und ideologischen Diskussionen verlieren. Vielmehr sollten uns die vielfältigen Möglichkeiten des klimaschonenden Bauens, die heute schon technisch möglich sind, ermutigen und anspornen. Wir müssen jetzt handeln.“