Offener Brief der DGNB an Olaf Scholz
Mit großer Besorgnis haben wir die kürzliche Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz wahrgenommen, der Wohnungsnot mit Neubauten auf der grünen Wiese „wie in den 1970er-Jahren“ begegnen zu wollen. Darüber hinaus hat am 30. November 2023 ein Gerichtsurteil die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung als teilweise rechtswidrig eingestuft.
Daher hat die DGNB auf Initiative von Prof. Annette Hillebrandt von der Bergischen Universität Wuppertal zusammen mit zahlreichen hochrangigen Institutionen und Wissenschaftlern jetzt einen offenen Brief an den Bundeskanzler formuliert.
In diesem appellieren die Mitzeichnenden eindringlich an den Bundeskanzler, die Äußerungen zu überdenken sowie u. a. für Flächenerhalt und das Bauen im Bestand.
„Die Schaffung von dringend benötigtem, bezahlbarem Wohnraum darf nicht nach dem überkommenen Prinzip Schneller Gewinn für wenige und Vergesellschaftung der Klima- und Umweltkosten bis in nachfolgenden Generationen umgesetzt werden. Die Alternative im urbanen Raum ist Ertüchtigung und Verdichtung. Die Alternative im ländlichen Raum ist Revitalisierung und funktionale Integration. Im besten Fall werden obsolete Bauten abgebaut und unter Wiederverwendung der Bauteile zu den an anderer Stelle dringend benötigten Gebäuden.“
Offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz
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