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Chance und Herausforderung
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude ist im steten Wandel und damit eine Herausforderung für Energieberater und Planer. Die Software EVEBI-Förderrechner Pro aus dem Hause ENVISYS unterstützt bei der professionellen Fördergeldberatung.
Mit ca. 40 % hat der Gebäudesektor einen erheblichen Anteil am CO2-Ausstoß in Deutschland. Das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erfordert daher enorme Anstrengungen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein Beitrag der Bundesregierung, den CO2-Ausstoß zu minimieren.
Der Schwerpunkt der Fördergeldvergabe liegt derzeit im Bestand, einerseits in der Heizungserneuerung als Einzelmaßnahme und andererseits in der Sanierung zum Effizienzhaus mit Vorrang der Worst Performing Buildings. Im Mittelpunkt stehen der Einsatz erneuerbarer Energien und die Nachhaltigkeit der Bauprodukte. Die Bundesförderung ist dabei im ständigen Wandel – eine Herausforderung für Energieberater:innen, die die verschiedenen Anforderungen im Blick behalten müssen. Hier unterstützt die Software EVEBI – Förderrechner Pro aus dem Hause ENVISYS als Assistent zur professionellen Fördergeldberatung. Nachfolgend sollen drei Beispiele dargestellt werden:
Förderung Gebäude- und Wärmenetz
Die Zuschüsse liegen zwischen 20 % und 40 % (Tab. 1).
Mögliche Zuschüsse | ||
Einzelmaßnahme | Zuschuss | Heizungs- tausch |
Errichtung, Umbau, Erweiterung Gebäudenetz1) (ohne Biomasse) | 30 % | |
Errichtung, Umbau, Erweiterung Gebäudenetz1) (max. 25 % Biomasse) | 25 % | |
Errichtung, Umbau, Erweiterung Gebäudenetz1) (max. 75 % Biomasse) | 20 % | |
Anschluss an Gebäudenetz2) | 25 % | 10 % |
Anschluss an Wärmenetz3) | 30 % | 10 % |
1) Wärmeerzeugung mindestens 65 % aus erneuerbaren Energien und/oder unvermeidbare Abwärme, max. 75 % feste Biomasse | ||
2) Wärmeerzeugung mindestens 25 % aus erneuerbaren Energien und/oder unvermeidbare Abwärme | ||
3) keine Anforderung an erneuerbare Energien |
Die Software prüft automatisch, ob es sich um ein Gebäude- oder Wärmenetz, um Errichtung/Umbau/Erweiterung eines Gebäudenetzes oder um einen Anschluss an ein Gebäude-/Wärmenetz handelt. Für das Gebäudenetz (2–16 Gebäude, bis max. 100 Wohneinheiten) wird neben dem erforderlichen Anteil der erneuerbaren Energie auch der Anteil der Biomasse geprüft. Der mögliche Zuschuss wird entsprechend ermittelt (Bild 1). Bei Austausch einer Kohle-, Öl-, Nachtstrom- oder Gasheizung wird der zusätzliche Bonus von 10 % berücksichtigt.
Förderung Wärmepumpe
Die Zuschüsse liegen zwischen 25 % und 40 % (Tab. 2).
Mögliche Zuschüsse | ||
Einzelmaßnahme | Zuschuss | Heizungs- tausch |
Wärmepumpe1) | 25 % | 10 % |
Wärmepumpe Sole, Wasser etc.2) | 30 % | 10 % |
1) Ausschluss: gasbetrieben, Raumluft aus Wärmequelle, Luft / Luft-WP | ||
2) bei Erschließung der Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser oder Einsatz natürliches Kältemittel |
Die Software prüft automatisch die Fördervoraussetzungen für Wärmepumpen wie Wärmequelle, Energieträger, Jahresarbeitszahl, jahreszeitbedingte Raumheizungsenergieeffizienz ETAs, Einsatz von Kältemittel etc. Auch hier werden die möglichen Zuschüsse automatisch ermittelt (Bild 2), einschließlich eines möglichen 10%-Bonus für den Austausch einer Kohle-, Öl-, Nachtstrom- bzw. Gasheizung.
Förderung Photovoltaisch-thermischer Kollektoren – PVT
Diese Anlagen sind auch dann in der BEG förderfähig, wenn eine Förderung bzw. Einspeisevergütung nach dem EEG in Anspruch genommen wird.
Folgende Kosten werden berücksichtigt: Die Rechnung darf die Kosten für die PVT-Kollektoren, deren Montage und Inbetriebnahme beinhalten. Von den Kosten muss ein pauschaler Betrag von 1500 Euro/kWp installierter PV-Leistung der PVT-Kollektoren abgezogen werden. Mit diesem pauschalen Betrag sind alle für die Stromerzeugung notwendigen Komponenten und Einbauleistungen abgegolten (Tab. 3). Ausgenommen von den zu berücksichtigenden Kosten sind Stromspeicher.
Die Software prüft die Fördervoraussetzungen der PVT-Anlage und berechnet die förderfähigen Kosten anhand der Größe der Anlage, der Spitzenleistung und Zusatzkosten.
Komponente/Leistung | Kosten in € |
Module | 10.000 |
Wechselrichter | 2500 |
Batteriespeicher | 10.000 |
Einbau/Installation | 7500 |
Sonstige Kosten | 3000 |
Gesamtkosten | 33.000 |
Davon förderfähig1) | 80002) |
1) Die Kosten des Batteriespeichers sind nicht förderfähig | |
2) 33.000 € – 10.000 € (Batteriespeicher) – 1500 € × 10 kWp = 8500 € |
Der Förderrechner Pro ist ein Modul innerhalb der professionellen Energieberatersoftware EVEBI und deckt die komplette Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM, BEG WG, BEG NWG, KFN, WEG) sowie die steuerliche Abschreibung selbst genutzten Wohnraums ab. Abweichende Förderungen für Kommunen werden berücksichtigt.
Erläuterungen zum EVEBI-Förderrechner Pro
Mit Eingabe der gewünschten Maßnahmenpakete bzw. des Projekts prüft die Software automatisch die Einhaltung der Fördervoraussetzungen wie Alter des Gebäudes/der Anlage, Anzahl der Wohneinheiten, Nettogrundfläche von Nichtwohngebäuden etc. sowie die Einhaltung der technischen Mindestanforderungen der Maßnahmen (Kesselleistung, Wirkungsgrad etc.). Zu jedem Maßnahmenpaket werden die Fördermöglichkeiten mit den förderrelevanten Kosten und dem geldwerten Vorteil berechnet und angezeigt. Dabei erfolgt eine Prüfung der wirtschaftlich günstigsten Fördervariante. Die aktuellen KfW-Zinskonditionen werden automatisch berücksichtigt. Natürlich können zu jedem Förderpaket die Ergebnisse manuell angepasst bzw. andere Förderprogramme per Knopfdruck gewählt werden. Die Förderergebnisse werden direkt aktualisiert. Damit sind kundenorientierte und individuelle Beratungen möglich. Mögliche bzw. ausgeschlossene Kumulierungen der Programme werden automatisch berücksichtigt. Ein ausführlicher Förderbericht informiert über die Gebäudedaten, die erreichten energetischen Kennwerte, die wirtschaftlichen Ergebnisse sowie weitere Fördermöglichkeiten. Die Ergebnisse werden in den BAFA-Bericht, in die Berechnungsdokumentation (Neubau) und allen anderen Berichten und Auswertungen, wie z. B. dem individuellen Sanierungsfahrplan, integriert. Die Fördergeld-Versionsverwaltung ermöglicht, mit den Förderbestimmungen zu arbeiten, welche gemäß dem Zeitpunkt der Antragstellung gültig sind.
Über eine Schnittstelle zum KfW-Onlineportal können alle relevanten Daten aus dem Projekt direkt in den Förderantrag (BzA) übernommen werden.