BAUWENDE: umbruch aufbruch

Am 23. und 24. November findet der Zukunft Bau Kongress in Bonn und online statt

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) lädt gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zum diesjährigen Zukunft Bau Kongress ein, der am 23. und 24. November unter dem Titel BAUWENDE: umbruch aufbruch als Präsenzveranstaltung in Bonn und digital stattfindet.

Umbruch und Aufbruch sind nötig, um die Klimaziele der Bundesregierung im Gebäudebereich schnellstmöglich umzusetzen. Daher widmet sich der Zukunft Bau Kongress 2023 den Fragen, wie der Kurswechsel beim Bauen in der Breite umgesetzt und die Bauwende in der Gesellschaft stärker verankert werden kann. Expertinnen und Experten aus Praxis, Forschung, Wirtschaft und Verwaltung zeigen Beispiele und Lösungsansätze für eine klima- und ressourcenschonende Zukunft des Bauens auf und diskutieren mit den Teilnehmenden über entscheidende Hebel für eine Bauwende und eine neue Haltung beim Bauen.

„Ansätze für Suffizienz im Gebäudebereich kommen in den öffentlichen Debatten um die Bauwende noch viel zu selten zur Sprache. Dabei ist die Wende zum Weniger ein zentraler Hebel, um die Umweltwirkungen des Gebäudesektors zu verringern“, sagt Dr. Robert Kaltenbrunner, Leiter der Abteilung Wohnungs- und Bauwesen im BBSR. „Es geht darum, den Materialverbrauch und die Energieintensität zu reduzieren, der Bestandsentwicklung Vorfahrt vor dem Neubau einzuräumen und die Pro-Kopf-Wohnfläche bspw. durch Sharing-Konzepte zu verringern. Suffizienz heißt auch, die Technikausstattung von Gebäuden auf ein notwendiges Maß zu reduzieren und energiesparendes Verhalten zu fördern. All das erfordert ein Umdenken in der Gesellschaft und bei allen Beteiligten der Wertschöpfungskette Bau.“

Der Kongress thematisiert die Bauwende aus unterschiedlicher Perspektive. Der Soziologe Heinz Bude und der Architekturkritiker Gerhard Matzig betrachten die Bedeutung der Transformation aus gesellschaftlicher Sicht. Architektinnen und Architekten wie Prof. Almut Grüntuch-Ernst, Kerstin Müller, Prof. Amandus Samsøe Sattler oder Gerhard Wittfeld erläutern anhand von konkreten Beispielen ihre Grundhaltung zur Bauwende. Zudem zeigen sie, wie sich derzeit schon in der Praxis klimafreundlich bauen lässt, an welchen Stellschrauben und Standards weitergearbeitet werden muss und wo eine Neujustierung nötig ist. Der Bauingenieur Nico Ros erläutert ergänzend dazu die Rolle von Ingenieurinnen und Ingenieuren im Kontext der neu auszurichtenden Planungsprozesse.

Unter welchen Rahmenbedingungen sich eine Transformation des Bauens wirtschaftlich und zugleich sozialverträglich umsetzen lässt, beleuchten u.a. die Wirtschaftsweise Prof. Veronika Grimm, die Immobilienentwickler Ernst Böhm und Achim Nagel sowie der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Daniel Fuhrhop. Tina Saaby, langjährige Stadtarchitektin von Kopenhagen, zeigt gegen Ende des Kongresses, wie entscheidend der städtische Maßstab für die Bauwende ist. Das Schlusswort hat der Schriftsteller John von Düffel mit Überlegungen, inwiefern die Bauwende trotz Verzicht und Reduktion gewinnbringend sein kann.


Zukunft Bau Kongress 2023

BAUWENDE: umbruch aufbruch
23. und 24. November 2023, Bonn und online
Info & Anmeldung bis 1. November: www.bbsr-registrierung.de/zukunft-bau-kongress-2023

Jobs

ähnliche Beiträge

Vom Gebäudeenergiegesetz zum Gebäudeemissionsgesetz

Kernpunkte der BAUINDUSTRIE zur Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes.

Regeneratives Design vergrößert grün-blaue urbane Flächen

Durch Einbeziehung natürlicher und naturnaher Systeme können Städte Umweltschäden minimieren und Beitrag zu Ökosystemen leisten.

ECO Platform Standards für EPD-Erstellung aktualisiert

Weitere technische Spezifikationen in die Regelwerke aufgenommen.