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„Wenn unsere Gesellschaft heute über Nachhaltigkeit in der Baubranche diskutiert, stehen meist die Baustoffe und Energiekonzepte im Fokus“, so die Erfahrung von Frederik Illing, Geschäftsführer der Adapteo GmbH. Zirkuläre Kreislaufwirtschaft ist bisher nicht unbedingt der erste Gedanke, der Bauherren bei der Beauftragung eines modularen Gebäudes beschäftigt.
Dabei wirkt insbesondere das Konzept der Modulbauweise als Interimslösung nachhaltig. „Für uns sind die Bauelemente dauerhaft, wir nehmen sie an anderer Stelle wieder in Betrieb und verfolgen damit konsequent zirkuläre Kreislaufwirtschaft“, beschreibt Illing die Situation aus Perspektive von Adapteo. „Für die Auftraggeber bedeutet es noch mehr. Für sie wurde eine vorübergehende Situation mit einer passenden Lösung komfortabel überbrückt.“
Nachhaltig geht auch doppelt
Das Unternehmen verbindet zwei Ansätze für Nachhaltigkeit in der Baubranche: zum einen die Auswahl klima- und umweltschonender Materialien kombiniert mit dem Einsatz innovativer Technologie und ressourcensparender Produktion und zum anderen der erneute Einsatz der hybriden Module in einem Refurbished-Prozess. Secondhand, Verlängerung der Lebensdauer von Produkten, Recycling und Refurbishment entwickeln sich zu erfolgreichen Business-Modellen. Bei Letzterem werden im Durchschnitt rd. 70 % der Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Neuproduktion eingespart.
Gesunde Lern- und Lebensumgebung
Ziel ist es, Mehrwert für die Gesellschaft zu generieren. Neben Messeausstellern und jungen Unternehmen (Bild 1) profitieren öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten und das Gesundheitswesen von dem Konzept. Nur einige Beispiele:
- In Worfelden im Kreis Groß-Gerau entschied man sich wegen des zirkulären kreislaufwirtschaftlichen Systems für ein modulares Interims-Schulgebäude. Nach Ende der vereinbarten Mietzeit und mit der Fertigstellung des bereits geplanten Neubaus baut Adapteo den gesamten modularen Gebäudekomplex vollständig zurück.
- Das Gymnasium Mainz-Mombach stellt sein Interimsgebäude nicht auf eine Betonbodenplatte, sondern auf Schraubfundamente, die bei Abbau der Module unproblematisch ohne anfallenden Bauschutt wieder entfernt werden können.
- Die Grundschule im niedersächsischen Sarstedt verzichtete außerplanmäßig auf Gas als Heizquelle im neuen modularen Schulgebäude (Bild 2). Eine Anforderung, die im traditionellen Bau nicht ad hoc angepasst werden kann. Adapteo plante kurzfristig zwölf Monoblocks als Einzel-Wärmepumpen mit jeweils 1,7 kW Strom ein.
- Die Energieeffizienz und die Wirtschaftlichkeit, die im Laufe der Nutzungszeit gegeben sein muss, überzeugte auch in Weyhausen im Landkreis Gifhorn die Verantwortlichen bei der Planung einer Kindertagesstätte „auf Zeit“.
Ganzheitliches Denken über die Türschwelle hinaus
2022 hat Adapteo die klima- und umweltfreundliche Ökonomie ihrer Produkte und Dienstleistungen weiterentwickelt. Jetzt kommen auch Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie für die Nutzung im Gebäude zum Einsatz. Intelligente Technologie plant und reduziert mit Überwachungssensoren den Energieverbrauch. Das Neu-Isenburger Unternehmen macht auch vor der Gebäudetüre nicht halt und denkt übergreifend bei der Landschaftsgestaltung, die zur Artenvielfalt beiträgt und eine angenehme und sichere Umgebung für die Mieter schafft.
Wertvolle Orientierung für Auftraggeber:innen
„Wir möchten die Auftraggeber:innen in der Baubranche mit Transparenz und Übersicht unterstützen“, erklärt Illing. Das ist bei dem vielfältigen Angebot der Materialien für energie- und umweltschonende Bauprojekte notwendig. Helfen soll ein Materialleitfaden, der die Auswahl nachhaltiger Baumaterialien erleichtert. Er beinhaltet Themen wie verantwortungsvolle Beschaffung, gefährliche Stoffe, den Grad der Kreislaufwirtschaft, Wasser- und Energieeffizienz, Auswirkungen von CO2 sowie Transport und Abfallvermeidung. Ein an die lokalen Bedingungen des Bauprojekts angepasster Handlungsplan ergänzt den Support.
Illing sieht sein Unternehmen in der Verantwortung: „Auch für die Zukunft investieren wir in fortlaufende Lebenszyklusanalysen als Basis für die Entwicklung neuer und noch langlebigerer Module. Da die Bau- und Immobilienbranche für mehr als ein Drittel der weltweiten Emissionen verantwortlich ist und damit einen erheblichen Einfluss auf das Klima hat, müssen wir handeln.“ Lesen Sie dazu auch den aktuellen Nachhaltigkeitsreport von Adapteo.