Zum Ende des letzten Jahres konnte die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gleich zweifach Jubiläum feiern. So begrüßte der Non-Profit-Verein die 2000. Mitgliedsorganisation. Außerdem wurde im Rahmen der DGNB-Zertifizierung die 10.000. Auszeichnung vergeben. „Das wachsende Engagement vieler Organisationen bei der DGNB und der schnelle Zuwachs an zertifizierten Projekten zeigt uns, dass das Thema Nachhaltigkeit im Bauen bei vielen von einem fachlichen zu einem strategischen Thema geworden ist“, sagt Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin der DGNB. „Diese Entwicklung ist außerordentlich erfreulich.“
Mit den 2000 Mitgliedsorganisationen ist die DGNB Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen und liegt weltweit auf Platz 2 unter den Green Building Councils. Das Ziel des Vereins ist seit jeher, alle zusammenzubringen, die ein „Weiter so“ nicht akzeptieren und aktiv an der Transformation der Baubranche mitwirken wollen. Dabei treffen Architektur- und Planungsbüros sowie Beratende auf Bauherren, Projektentwickler und Unternehmen der Bauindustrie sowie Produktherstellende. Mit dabei im Verein sind auch die Finanzwirtschaft, Kommunen, Vereine, Verbände und Hochschulen.
Die 10.000 zertifizierten Projekte zeigen, dass das DGNB-Konzept der Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden, Innenräumen und Quartieren in der Branche angekommen ist. Die wachsende Nachfrage nach Instrumenten wie dem Zertifizierungssystem der DGNB lässt sich mitunter auf die zunehmenden nachhaltigkeits- und klimabezogenen Gebäuderegulierungen vonseiten der Europäischen Union zurückführen. Auch die zunehmende finanzielle Förderung von Nachhaltigkeitsaspekten im Bauen auf Bundes- und Landesebene trägt dazu bei. „Seit knapp 15 Jahren zertifizieren wir Projekte, sammeln Erfahrungen und entwickeln unsere Kriterienkataloge stetig weiter. So sind wir auf die derzeitige Dynamik in der Bau- und Immobilienbranche vorbereitet und können ein erprobtes Instrument anbieten, das die wachsenden Anforderungen transparent macht und erfüllt“, betont Dr. Christine Lemaitre.