Kreislauf von Bauprodukten

Regelwerke des Normungs- und technischen Zulassungswesens

Eine neue Studie der BAUINDUSTRIE zeigt, wie Weiter- und Wiederverwendung von Bauprodukten und Baustoffen in Rechtsbereichen des Abfall- und Produktrechts geregelt sind
Quelle: HDB

Auf dem Zielpfad zum nachhaltigen Bauen spielt die Kreislaufwirtschaft eine große Rolle. Die Regeln der Normungs- und technischen Zulassung sind ein entscheidender Hebel und müssen dringend optimiert werden. Denn: Heute werden Baumaterialien aus dem Rückbau, die wiederverwendet werden könnten, als Abfall stigmatisiert – so regelt es das Abfallrecht. Das muss endlich klar beendet werden. So entsteht aus den Anforderungen der Klima- und Ressourcenschonung ein enormer Entwicklungsdruck auf Baumaterialien, -produkte und -technologien und daraus resultierend auf die Geschäftsmodelle der Bauunternehmen.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie
Quelle: HDB/Bollhorst

„Im Straßenbau verwerten wir mit fast 98 % am effektivsten. Durch innovative Gewinnungs- und Recyclingverfahren sowie durch die ortsnahe Aufbereitung und Wiederverwendung setzen wir den Kreislaufwirtschaftsgedanken hier optimal um. Doch wir wollen und können besser werden und mineralische Baustoffe noch höherwertiger verwerten. Technisch sind wir hierzu in der Lage, jetzt müssen auch die politischen Rahmenbedingungen konsequent am Ziel der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet werden“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Vor diesem Hintergrund hat der Hauptverband der Bauindustrie die renommierte Düsseldorfer Kanzlei Franßen & Nusser mit einer entsprechenden Rechtsstudie beauftragt, die im Dezember veröffentlicht wurde. Die neue Studie zeigt, wie die Weiter- und Wiederverwendung von Bauprodukten und Baustoffen in den Rechtsbereichen des Abfall- und Produktrechts geregelt sind und warum die aktuelle Regulatorik eine lückenlose Wiedernutzung gebrauchter Baumaterialien ausbremst. In Form einer Roadmap wird ein Weg hin zu einer Kreislaufwirtschaft skizziert, der sowohl dem Akzeptanzproblem wie auch der systematischen Schlechterstellung gegenüber Neumaterialien entgegenwirkt, indem wertvolle Baustoffe vor dem Abfallrecht bewahrt werden. Stattdessen wird ein re-manufacturingauf Basis eines Weiternutzungskonzepts vorgeschlagen, das ermöglicht, gebrauchte Bauprodukte lückenlos im Produktrecht zu halten.


Studie Regelwerke des Normungs- und technischen Zulassungswesens anhand des Themenkomplexes Recyclingverfahren und Weiter-/Wiederverwendung von Bauprodukten und Baustoffen: www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/Wiederverwendung_Bauprodukte_Roadmap_Studie.pdf

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