NABU: Bundesverkehrswegeplan natur- und klimaverträglich ausrichten

Dialogprozess muss Prioritäten neu setzen und Transformation einleiten

Zum Auftakt des Dialogprozesses zum Bundesverkehrswegeplan wird eine klima- und naturverträgliche Neuausrichtung gefordert
Quelle: Deutsche Bahn AG/Georg Wagner

Anlässlich der Auftaktveranstaltung des Dialogprozesses zum Bundesverkehrswegeplan des Bundesverkehrsministeriums fordert NABU-Präsident Jörg-Andres Krüger eine klima- und naturverträgliche Neuausrichtung der Bundesverkehrswegeplanung und formuliert klare Erwartungen an den weiteren Verlauf: „Wir gehen von einem offenen Dialogprozess aus, vor dessen Abschluss keine neuen Fakten geschaffen werden. Den allerdings mit aktuell 160 eingeladenen Verbänden in Gang zu bringen, wird eine Herausforderung. Eine ernst gemeinte Beteiligung der Zivilgesellschaft kann es nur geben, wenn die Folgeveranstaltungen einen Arbeitsmodus vorsehen. 2023 müssen handfeste Ergebnisse vorliegen, die nachweislich in die aktuell laufende Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans einfließen. Aus unserer Sicht darf die Bundesverkehrswegeplanung so nicht weitergeführt werden. Immer mehr Straßen sind aus Natur- und Klimasicht nicht haltbar und auch vor dem Hintergrund der derzeitigen finanziellen Situation nicht angezeigt.“

Ein Fokus soll auf den Kapazitätsaufbau im Bereich des Schienennetzes gelegt werden
Quelle: Deutsche Bahn AG/Max Lautenschläger

Ziel des Infrastrukturdialogs des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) ist laut Koalitionsvertrag, über die zukünftige Ausgestaltung der Bundesverkehrswegeplanung 2030 und die Schritte in Richtung eines Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplans 2040 zu sprechen. Dabei soll es laut Koalitionsvertrag auch um eine Repriorisierung der einzelnen Projekte des derzeitigen Bundesverkehrswegeplans gehen. Diese Grundidee begrüßt der NABU ausdrücklich, da so bspw. ein Fokus auf den Kapazitätsaufbau im Bereich des Schienennetzes oder eine Engpassbeseitigung bei maroden Brücken vorrangig angegangen werden kann, während ein weiterer Straßenbau weitestgehend entfallen muss.

Wie ein solcher Dialogprozess aussehen kann, hat der NABU bereits am 3. November im gemeinsamen Verbändepapier skizziert:
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/verkehr/auto/221103-verbaendeforderungen-dialogprozess-bvwp.pdf

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