Auf dem Zielpfad zum nachhaltigen Bauen spielt die Kreislaufwirtschaft eine tragende Rolle. Die Regeln der Normungs- und technischen Zulassung sind dafür ein entscheidender Hebel und müssen dringend optimiert werden. Denn: Heute werden Baumaterialien aus dem Rückbau, die wiederverwendet werden könnten, als Abfall stigmatisiert – so regelt es das Abfallrecht. Das muss endlich klar beendet werden. So entsteht aus den Anforderungen der Klima- und Ressourcenschonung ein enormer Entwicklungsdruck auf Baumaterialien, -produkte und -technologien und daraus resultierend auf die Geschäftsmodelle der Bauunternehmen. Vor diesem Hintergrund hat der Hauptverband der Bauindustrie Mitte Dezember eine entsprechende Rechtsstudie der Düsseldorfer Kanzlei Franßen & Nusser veröffentlicht. Die neue Studie der BAUINDUSTRIE zeigt, wie die Weiter- und Wiederverwendung von Bauprodukten und Baustoffen in den Rechtsbereichen des Abfall- und Produktrechts geregelt sind und warum die aktuelle Regulatorik eine lückenlose Wiedernutzung gebrauchter Baumaterialien verhindert. Die Roadmap skizziert einen Weg hin zu einer Kreislaufwirtschaft, der sowohl dem Akzeptanzproblem wie auch der systematischen Schlechterstellung gegenüber Neumaterialien entgegenwirkt, indem wertvolle Baustoffe vor dem Abfallrecht bewahrt werden. Stattdessen wird ein re-manufacturingauf Basis eines Weiternutzungskonzepts vorgeschlagen, das ermöglicht, gebrauchte Bauprodukte lückenlos im Produktrecht zu halten.
Studie Regelwerke des Normungs- und technischen Zulassungswesens anhand des Themenkomplexes Recyclingverfahren und Weiter-/Wiederverwendung von Bauprodukten und Baustoffen:
www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/Wiederverwendung_Bauprodukte_Roadmap_Studie.pdf