CO2-Einbindung in ­Porenbeton und Kalksandstein durch Recarbonatisierung

Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist gegenwärtig eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Neue Daten zur Freisetzung und Fixierung von CO2 finden deshalb Eingang in Ökobilanzen und Umweltproduktdeklarationen (EPD) von Bauprodukten und betreffen gem. der gültigen DIN EN 15804:2020-03 nicht nur die Produktherstellung, sondern den gesamten Produktlebenszyklus. Bindemittelgebundene Baustoffe nehmen über dessen Verlauf CO2 wieder auf, das bei der Herstellung von Zement und Branntkalk freigesetzt wurde. Für Porenbeton und Kalksandstein kann diese Menge aus dem Rohstoffeinsatz errechnet werden. Die Reduzierung ist absolut und auf die eingesetzte Bindemittelmasse bezogen. Damit kann sie umfassend und ohne Einfluss des verwendeten Datenbanksystems der Hintergrunddaten in EPD Anwendung finden.


Walther, H. B. (2022) CO2-Einbindung in Porenbeton und Kalksandstein durch Recarbonatisierung. Mauerwerk 26, H. 1, S. 21–28. https://doi.org/10.1002/dama.202200001

Recarbonatisierung eines 14 Jahre alten, vermauerten Kalksandsteins, Wandflächen rechts und links, Stoßfugen oben und unten, Wandstärke 36,5 cm
Quelle: H.B. Walther
Erscheinungsbild von recarbonatisiertem Porenbeton im Dünnschliff in Kathodolumineszenz; Bildbreite 2,5 mm, Alter der Probe 41 Jahre
Quelle: J. Götze, TU Bergakademie Freiberg

Jobs

ähnliche Beiträge

Mangelnde Dynamik bei Gebäuden

Stand der Energiewende in Deutschland 2024.

Annika Seifert Professorin für Klimaangepasstes Bauen und Entwerfen an der Uni Stuttgart

Annika Seifert auf neu eingerichtete Professur am Institut für Baustofflehre, Bauphysik, Gebäudetechnologie und Entwerfen berufen.

Klimaschutz im Alltag – worauf kommt es an?

Mit dem Mitmach-Tool Klimawaage spielerisch für Klimaschutz begeistern.