Im Forschungsprojekt Bauen 2030 wurden die Potenziale zur Transformation der Branche untersucht. Der abschließende Kurzbericht liefert Trends, identifiziert Schlüsselfaktoren und zeigt Handlungsfelder für das Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen von morgen. Die über 100 identifizierten Trends sind in drei konsistente und alternative Zukunftsszenarien im Jahr 2030 gebündelt und stellen damit eine Hilfe für die Branchentransformation zur Prognose künftiger Entwicklungen und Abhängigkeiten dar.
Szenario #innovationskey:
beschreibt eine Bau- und Immobilienwirtschaft, in der Planung, Ausführung und Betrieb eng vernetzt sind und ein Stadtsystem ermöglichen, das sich ständig digital unterstützt optimiert. Somit können alle Prozesse im Gesamtsystem der gebauten Umwelt berücksichtigt werden. Innovationsbegeisterung, Marktvertrauen sowie eine entsprechende Marktverantwortung gehören zu den wichtigsten Treibern.
Szenario #greenregulation:
beschreibt eine starke Regulierung für das Erreichen der Klimaziele. Transformations- und Innovationsprozesse orientieren sich an diesen Vorgaben und schöpfen damit nicht das gesamte Innovationspotenzial aus. Indem sich starre Vorgaben zu performativen Regulierungen wandeln und Kompensationsmaßnahmen ermöglichen, öffnen sich zugleich ganz neue Handlungsspielräume für die Bau- und Immobilienwirtschaft.
Szenario #heritagefortomorrow:
setzt den Fokus auf den Schutz erhaltenswerter Strukturen der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Transformation. Die Rückbesinnung auf regionale Bauformen und Ökosysteme reduziert den Einsatz komplexer Technologien. Im Wettbewerb haben neue Akteure aus anderen Branchen und Regionen einen leichten Markteintritt und übernehmen die Wertschöpfung in vielen Bereichen. Regularien werden größtenteils novelliert und an die Klimaaspekte angepasst, wodurch sich Innovation zum Großteil in Nischen der Baubranche vollzieht.
Dase Erreichen der Klimaziele spielte über alle Szenarien hinweg eine übergeordnete Rolle. Darüber hinaus sind auch angrenzende Branchen sowie die politische und legislative Ebene gefragt, um die Bauwende mit entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu gestalten und einzuleiten. Weitere Informationen und Download des Kurzberichts: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, www.iao.fraunhofer.de.