Fahrplan zur Klimaneutralität
beim Wohnen
Für die deutsche Bauwirtschaft ist es eine handfeste Herausforderung, 400.000 Wohnungen in diesem und in den kommenden drei Jahren neu zu bauen – jede vierte davon eine Sozialwohnung. Diese Zielmarke hat die Ampelregierung gesetzt. Dazu stehen ehrgeizige Klimaschutzziele im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP, die deutliche Auswirkungen auf das Bauen und Wohnen haben werden.
Sieben Organisationen und Verbände der Bau- und Immobilienbranche haben dazu auf dem 13. Wohnungsbau-Tag 2022 (www.wohnungsbautag.de) in Berlin ein Konzept vorgestellt, wie diese „Herkulesaufgabe für ein neues Wohnen“ gemeistert werden kann. Als Verbändebündnis Wohnungsbau legten sie eine aktuelle Studie des Bauforschungsinstituts ARGE für zeitgemäßes Wohnen (Kiel) vor. Darin setzen die Wissenschaftler beim „Mammutprogramm Wohnen“ der Ampelkoalition auf einen Mix aus mehr Neubau und deutlich mehr Umbau im Gebäudebestand. Das sei – zusammen mit mehr Klimaschutz beim Wohnen – allerdings nur zu erreichen, wenn der Staat eine Reihe von zusätzlichen Steueranreizen setze und KfW-Programme anpasse bzw. neue Förderungen schaffe. Laut der Wohnungsbau-Studie sind 4,3 Mio. neue Wohnungen allein durch Umbau möglich, aber machbarer Klimaschutz bei Altbauten koste 3,6 Bio. Euro bis 2045.
Wohnungsbau-Studie Die Zukunft des Bestandes: https://www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de